Theater                           

Während beim Eingang zur Turnhalle, die sich heute in ein Theater verwandelt hat, Thomas Zotz noch die Stempel als Eintrittsberechtigung den Kindern auf die Hand drückt

und seine Frau Heidi Callewaert bei der Geldkasse nach dem Rechten schaut,

sitzen die Hauptdarsteller schon auf ihren Startplätzen und schauen sich ruhig die aufgeregte Kinderschar an. Die hatte sich eingefunden, um das bekannte Märchen "Vom Fischer und siner Fru" als Figurentheater zu erleben.

Aber als Überraschung für den "Puppenspieler" Matthias Kuchta vom Lille Kartofler Theater wurde zuerst ein Begrüßungs- und Dankes-Goethelieschen überreicht, stilvoll in einer Goetheschuletasse.

Und dann ging sozusagen der Vorhang auf und Matthias Kuchta hauchte seinen Figuren Leben ein. Der Fischer und seine Frau lebten ja bekannterweise ärmlich erbärmlich in einem ollen Pisspott. Aber als der Fischer eines Tages einen großen Butt fing, änderte sich ihr Leben. Der Butt bat nämlich den Fischer um Gnade. Wenn er wieder ins Meer dürfe, im Theater war das eine große Waschschüssel, dann wolle er ihm auch danken.

 

 

»„Manntje, Manntje, Timpe Te, Buttje, Buttje in der See,
myne Fru, de Ilsebill, will nich so, as ik wol will...«

 

 

 

Dieser Satz wird zum Sinnspruch für die Fischersfrau, die ihren Mann immer wieder zum Butt schickt, dass der alle ihre Wünsche erfülle....

......ein schönes Häuschen in bester Lage.....

......die Kinder aus dem Publikum durften kleine Rollen in dem Stück übernehmen.....

...die sparsamen Requisiten entführten die Phantasie der Zuschauer in die Welt der beiden Figuren. Da wurde der Hallenboden zum Park des neuen Hauses, in dem die Fischersfrau die feine Dame markierte...

.. einige wenige Änderungen in der Kleidung, die Leiter behängt mit dem Tuch, schon saß die feine Dame im herrschaftlichen Haus......

....nach weiteren Mitspielern suchen war für den Puppenspieler ein Leichtes.....jeder wollte dabei sein...

...um der Fischersfrau die Robe zu überreichen....

..........und schon war der König in seinem Schloss sichtbar....

....der erhöhte Sitz auf der Leiter deutete die nächste Stufe des Mehrseinwollens als Papst an...Als sie schließlich auch noch Gott gleich sein wollte, saß sie bald wieder mit ihrem Mann im alten Pisspott, zur Strafe dafür, dass sie solch ein Nimmersatt war.

Vielen Dank, Matthias Kuchta, für solch wunderbares Figurenspiel, wir waren alle begeistert.

Vielen Dank, Heidi Callevaert und Thomas Zotz vom
Theater PassParTu
,
für die Organisation des Figurentheaterfestivals.