>>Kinder können Kunst<<   Wettbewerb 2008

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Konzept der Goetheschule Hemsbach    

X* wächst noch weiter!!!!

 

 

Im Herbst 2008 nahm die Goetheschule Hemsbach an dem von den o.g. Institutionen veranstalteten Wettbewerb teil (zur Wettbewerbsausschreibung). Um das vorläufige Ergebnis gleich vorwegzunehmen: Mit ihrem Konzept erreichte die Schule den mit 1000.- € dotierten 3. Platz.

Vorläufig ist das Ergebnis dieses Wettbewerbs deswegen: Eingereicht wurde die Planung eines differenzierten Kunstprojekts, das weiter unten beschrieben wird. Diese Planungen sollen im Laufe des Schuljahres 2008/2009 verwirklicht werden. Auf dieser Homepage kann man die Entwicklung und Realisation verfolgen.

            

     Wer hat die Projektidee?     /    Wie wurde sie entwickelt?

Eigentlich hat alles damit angefangen, dass wir die Einladung und Informationen zu Ihrem Wettbewerb erhalten haben und zeitgleich das Problem aufgekommen ist, wie sich die GoeGaGe (Goethe-Garten-Gesellschaft) auf dem Schulgelände besser orientieren konnte. Aber noch einmal zurück:

Anfang dieses Schuljahres wurde an unserer Grundschule in Hemsbach, die GoeGaGe als Arbeitsgemeinschaft ins Leben gerufen, nachdem wir nach und nach unser Schulgelände mit seinen Gartenflächen immer weiter ausgestalten wollten. Mehrere kleinere Projekte wurden von verschiedenen Klassen oder an Projekttagen umgesetzt (z.B.: Gartenbeet anlegen, Kräuterspirale). Wir nahmen uns vor, die noch ungenutzten Gartenflächen auf dem Schulhof zu gestalten und zu verschönern. Immer mehr Kinder beteiligten sich auch in ihrer Freizeit und so entstand dann auch die GoeGaGe. Bei den Teambesprechungen fiel uns auf, dass die Kinder, die zu bearbeitenden Gartenflächen nicht immer sofort zuordnen, bzw. auf dem Schulgelände nicht sofort finden konnten. Etwas zur Orientierung fehlte und es sollte etwas sein, das für alle Kinder (große und kleine) leicht zu verstehen war, damit sie wussten, an welchem Gartenstück sie sich an die Arbeit machen sollten.

Ihre Wettbewerbsunterlagen gaben uns dazu den Hinweis, wir gestalten unsere Gartenflächen  nach verschiedenen Themen und gestalten sie künstlerisch aus. Eine Hundertwasserwand, ein Vogelscheuchenbeet, eine Wildbienenwand etc., war für die Kinder leicht zu erkennen und die künstlerische Umsetzung würde den Beteiligten sicher Spaß machen. In der nächsten GoeGaGe Teambesprechung wurde dies besprochen und die Kinder waren sofort begeistert, sie lieferten auch erste Beiträge (einige ihrer Ideen, Zeichnungen liegen bei). Es sind, wie wir finden, sehr schöne Ideen und wir legen großen Wert darauf, dass sie von den Kindern auch umsetzbar sind. Denn wenn sie sich mit ihrer Arbeit identifizieren können und ein gutes Ergebnis vorweisen können, auf das sie stolz sein können, werden unsere neuen Gartenwegweiser in den Gartenflächen auch lange erhalten bleiben. Dieses Projekt haben wir dann auch auf unserer Lehrerkonferenz vorgestellt und das ganze Lehrerkollegium sammelt nun ebenfalls Vorschläge zur Umsetzung. An der Projektentwicklung arbeiten die Kinder mit den Lehrern, aber auch Vorschläge von außen sind immer willkommen, (so ist auch ein ehemaliger Schüler mit von der Partie).

       Was ist die Grundidee des Projektes?

Es geht hier um die konkrete Aufgabe, gemeinsam etwas auf unserem Schulgelände zu verändern, bzw. es besser zu strukturieren. Ein Orientierungssystem für unsere Gärten soll her, für alle schnell ersichtlich und natürlich selbst gemacht. Außerdem soll es den künstlerischen Aspekt sehr stark berücksichtigen. Durch das gemeinsame Arbeiten an diesem Vorhaben, rückt die Schulgemeinschaft noch einmal näher zusammen und nimmt die Schulgärten genau unter die Lupe. Ein schönes und selbst gestaltetes Schulgelände wirkt sich dann auch wiederum positiv auf die Lernatmosphäre aus.

            Wie und in welchem Zeitraum soll das Projekt umgesetzt werden?

Das Projekt soll durch die Erstellung verschiedener „Gartenweiser“ (passend zum Garten) bis zum Schuljahresende (Juli 2009) umgesetzt werden. Dazu werden Vorschläge zu den verschiedenen Gärten gesammelt, geeignete Materialien besprochen und dann wird gemeinsam gebastelt und gewerkelt, damit jeder Garten klar erkennbar wird. Dokumentiert wird dies alles von unserer schuleigenen Reportergruppe (3. und 4. Klässler), die sich die „Rasenden Reporter“ nennt und mit ihrer Bericht- und Bilderstattung immer mit dabei ist.

Bei besonders schwierig umzusetzenden Ideen, werden wir die Hilfe von Eltern und anderen freiwilligen Helfern gerne annehmen, die Hauptumsetzung liegt aber bei unseren Grundschulkindern. Wir Lehrer werden sie (bei Bedarf) selbstverständlich unterstützen.

     Was fehlt zur Unterstützung?

Motivation und vollstes Engagement sind auf jeden Fall vorhanden, aber es fehlen die geldlichen Mittel, um geeignetes, witterungsbeständiges Material und Farben einkaufen zu können. Da diese Ressource immer knapp ist, könnten wir Ihre Unterstützung zur Projektrealisierung gut gebrauchen. Den Rest schaffen wir dann selbst.

     Projektbegründung aus pädagogischer Sicht

Unsere Grundschule hat ein soziales Profil gewählt, (wir sind die „mitmenschliche Schule“), im Vordergrund steht für uns soziales Engagement, welches wir im Schulalltag und beim gemeinsamen Lernen (er)leben und vorleben, aber auch durch Teilnahme an unseren Projekten („Goethelieschen“, Straßenkinderprojekt mit Peru) den Kindern vermitteln möchten. Näheres erfahren Sie auch auf unserer Homepage unter www.goetheschule-hemsbach.de, bei dem Sie unsere Schule auch ein wenig besser kennenlernen können.

Uns ist nun aufgefallen, wie viel wir noch auf unserem Schulgelände ausgestalten können und wir legen Wert darauf, dass die Kinder dies selbst tun, Möglichkeiten sehen und mitentscheiden, wie ihre Schule aussehen soll. Bei diesem Projekt der künstlerischen und handwerklichen Gartengestaltung bekommt ein jeder seine Aufgabe, auch außerhalb der GoeGaGe können die Kinder mitmachen. Wir haben uns neben den regelmäßig stattfindenden Teambesprechungen, an einer Lernplattform (Schola21) eingeschrieben, so dass wir jederzeit, (also auch nach Schulschluss) kommunizieren können und unsere Arbeiten dokumentieren können. (Die Kinder lernen nebenbei auch noch diese neue Form des Arbeitens und erstellen mit der Zeit ihre eigene Homepage). Das gemeinsame Gestalten im Team stärkt das Selbstbewusstsein, auch schwächere Kinder kommen zum Zug, da sie ihre eigenen Aufgaben bekommen und in ihrem Tempo umsetzen können.  Kinder verschiedener Altersstufen kommen zusammen und lernen den anderen zu akzeptieren und zu respektieren. Jede Aktion wird gewürdigt und erfüllt die Kinder mit Stolz und Motivation weiterzuarbeiten.

Hervorheben möchten wir auch die Nachhaltigkeit unseres Projektes, denn die Schulgartengestaltung ist keine „Einjahresfliege“, sondern soll von den folgenden Schülergenerationen weitergetragen werden. Es findet also eine stetige Entwicklung der Schullandschaft statt, an der die Schüler immer mitwirken können und sich mit ihrer Schule identifizieren. Auch ehemalige Schüler kommen und schauen interessiert, was sich denn Neues an der Schule ergeben hat.

Interessant ist auch, dass die Schülerinnen und Schüler aus vergangenen Projekten Ideen aufnehmen und weiterverwenden. Vor allem auch aus den Projekttagen der letzten Jahre, deren Ergebnisse durch die Dokumentationen in der Homepage der Schule nachvollziehbar sind, nehmen die Kinder Anregungen auf und bauen sie in dieses künstlerische Projekt mit ein. Nicht zu vergessen ist die Zusammenarbeit mit den Eltern, die auch für das Schulklima von Bedeutung ist. So wurde an unseren Projekttagen 2008 der Bau der Kräuterspirale unter Anleitung von Eltern durchgeführt. Gemeinsam erreicht man eben mehr, jeder kann dazu beitragen und das sollen auch unsere Schüler erfahren. Wenn sie dann am Ende ihre Schulgärten mit künstlerischem Anspruch anschauen, und sagen können: „Das haben wir alles geschafft!“, dann ist das doch ein riesiger Schritt, den sie da zusammen gemacht haben.

 

 

Projektübersicht Gartenanlage Goetheschule

Lage im Schulhof

Ist-Zustand

So soll es werden

Kunst im Garten/Vorschläge/Material

Ostanlage

Beet am Fahrradabstellplatz, bis jetzt erst teils bepflanzt. Es ist gärtnerisch vorbereitet.

Vorgeschlagen wurde die Anlage eines Bauerngartens mit Ausgestaltung der angrenzenden Mauer.

Weitere Ideen sind willkommen. Entschieden wird gemeinsam mit der GoeGaGe (Goetheschule Garten Gesellschaft, d.h., alle Kinder und Erwachsenen, die sich an der Schulgartengestaltung beteiligen wollen).

Ostgarten

Bei den Projekttagen im Juli 2008 wurde erfolgreich eine Kräuterspirale angelegt.

Es soll auch ein kleiner Teich angelegt werden, die Arbeiten wurden begonnen.

An der Kräuterspirale sollen selbst gemachte Schilder aus Ton (oder ähnlichem witterungsbeständigen Material) Auskunft über die jeweilige Kräuterart geben.

Ideen bezüglich der Teichanlage und Bepflanzung werden besprochen.  Kräuterschilder wollen die Schüler selbst herstellen und dann anbringen.

Unter der Linde

Die Linde ist unser schönster alter Baum auf dem Schulgelände. Die Florsteine am Fuße des Baumes sind mit „Goethelieschen*“ bepflanzt. Es gibt aber noch viel Platz unter dem Baum.

Überlegt wurde eine weitere Art der Gestaltung, da es unter dem Baum schattig ist, ist ein Pflanzenanbau nur schwer möglich. Es wurde  eine Vogelhauswand im Hundertwasserstil vorgeschlagen.

Vorschlag: Einen Steingarten im Bereich der Linde anzulegen. Die Kinder bringen gefundene oder bemalte Kiesel-(Steine) mit und legen sie dorthin. (Erinnerungsstein)

Für die Vogelhauswand fertigen die Kinder Vogelhäuser und bemalen sie im Hundertwasserstil.

Westanlage

Hier steht unser Gewächshaus, in dem wir unsere „Goethelieschen“ züchten und hier befindet sich auch unser Gemüsegarten, dessen Ertrag schon für manches Ernährungsprojekt genutzt wurde.

Wir möchten auch unseren Gemüsegarten weiter ausgestalten. Hier soll eine Vogelscheuche unliebsame Besucher verscheuchen und das Gemüse schützen.

Außerdem soll eine alte Blechgießkanne die Wasserstelle anzeigen.

Die Kinder wollen aus Stroh und Stoffresten eine Vogelscheuche basteln und stellen sie im Gemüsebeet auf. Auch hier können Schilder für die angebauten Gemüsesorten hergestellt werden, da viele Kinder die einfachsten Gemüsesorten nicht erkennen können.

Die Blechgießkanne bemalen die Kinder mit wasserfesten Lackfarben.

Westgarten

Hier befindet sich ein weiteres Beet, das zum Testanbau und zur Beobachtung von verschiedenen Pflanzen dient, (z.B.: Kartoffeln, Krokusse, Tomaten, Zucchini).

Das Beet soll weiterhin so genutzt werden.

Des Weiteren soll in diesem Bereich auch eine Wildbienenwand entstehen.

Es wurde angeregt eine Markierung für die Wildbienenwand durch eine Drahtbiene mit Bienenkorb herzustellen. Dies stünde auch im Bezug zum Imkereiprojekt, durchgeführt bei den Projekttagen 2008.
Vorschläge sind willkommen.

Vorgarten

 

Der Eingangsbereich ist mit verschiedenen Blumen bepflanzt (Florsteine).

Der Eingangsbereich (Haupteingang) der Schule soll alle willkommen heißen, die bunte Blumenpracht soll der Saison entsprechend angepflanzt werden.

Die Blumen dienen zur Vorlage für Pflanzenstudien im Kunstunterricht. Vorgeschlagen wurden auch Fotoaufnahmen der Blumen zur Herstellung von Kunstpostkarten. Der Erlös des Kartenverkaufs auf einem unserer Feste würde in die Gartenprojekte fließen. Vielleicht machen wir auch mal ein Gartenfest.

Südwestecke

„Theater“

Das „Theater“ besteht aus zwei übereinander liegenden Sitzreihen, die im Halbkreis angeordnet sind. Wir nutzen das „Theater“ zur Versammlung, z.B.: Zur Auszeichnung bei sportlichen Ereignissen, aber auch als  Treffpunkt.

Hinter dem Theater ist ein Stück Gartenanlage, die wir als römischen Garten mit Säulenanlagen (Forum Romanum) gestalten wollen.

Diese Idee kam uns, weil wir schon einmal eine Skulptur aus Ytongsteinen für unseren Schulhof bekommen hatten. An den Projekttagen 2009 könnten die antiken Säulen von einer Schülergruppe aus Ytong hergestellt und bemalt werden.

*Die Goethelieschen sind „Fleißige Lieschen“, die die vierten Klassen anbauen und auf dem Wochenmarkt in Hemsbach verkaufen, der Erlös dieses Pflanzprojektes geht immer zur Hälfte an unser Straßenkinderprojekt in Peru. Die „Huch uy Runa“ (die kleinen Menschen), zeigen unseren Kindern in Deutschland wie sie in Peru durch ihr gemeinsames Arbeiten (Gartenarbeit, Bäckerei, Herstellung von Gegenständen aus Alltagsmaterialien) ihr Leben meistern.

 

 

Bearbeitungsstand

Symbol Titel

in Arbeit

fertig

Wasserstelle

x

X

Bauerngarten

x

X

Unter der Linde

x

X*

Vogelhauswand

x

X

Drahtbiene

x

 

 

Kunstpostkarten

 

 

 

Säulen