Religiöses bei Goethes

img1.gif

 

                                    

 

 

 

 

          Der 4. König                                     

 

Wir wissen es ganz genau: Über die Türen der Häuser schreiben die Sternsinger um den 6. Januar herum

20 * C+M+B * 07.  

Es bedeutet: Christus mansionem benedicat, also: Christus segne dieses Haus. Sie tun das im Namen der Heiligen 3 Könige, die bekanntlich die gleichen Anfangsbuchstaben in ihren Namen haben: Caspar, Melchior und Balthasar. Dass es noch einen 4. König gegeben haben soll, ist die Erfindung eines Schriftstellers, dessen Werk als Zeichentrickfilm verarbeitet wurde. Und den wollen wir in Religion zeigen? Das Ergebnis ließ alle Zweifel beiseite schieben. Die Schülerinnen und Schüler des 2. Schuljahrs arbeiteten an ihm heraus: Der 4. König muss sein, obwohl er sein eigentliches Ziel, nämlich den neuen König, den der Stern angekündigt hatte, zu finden, total verfehlt hat. Warum? Unterwegs traf er auf so viele Hindernisse, dass er immer zu spät kam. Die anderen 3 Könige waren ihm immer voraus. Aber er, der 4. König, Mazzel mit Namen, tat das, was getan werden musste und handelte so, wie es der neue König, Jesus, später von seinen Freunden verlangte: "Was ihr dem Geringsten meiner Brüder antut, das habt ihr mir getan." Die Schülerinnen und Schüler hielten einige Szenen des Films mit eigenen Zeichnungen fest. Bei der Besprechung wurden ihre Aussagen stichwortartig in kurzen Sätzen auf Papierstreifen protokolliert und den Bildern später wieder zugeordnet.

Mazzel hat den Stern gesehen, auf den er schon lange wartete und machte sich mit seinem Kamel auf die Reise

Die 3 Könige sind schon in Sichtweite, aber Mazzel begegnet einer durstigen Pflanze. Sie tut ihm leid und er gibt seinen letzten Tropfen Tee. Sein Kamel gibt das letzte Wasser dazu. Die Pflanze wächst und blüht auf.

 

Mazzel begegnet einem weinenden Kind, das im Sandsturm seine Leute verloren hat. Mazzel bringt es sicher zurück.

Wieder hat er die 3 Könige eingeholt und will sich ihnen anschließen. Sie reiten gerade über eine Brücke.

Als sie drüber sind stürzt die Brücke hinter ihnen ein. Sollte man sagen: Sie haben die Brücke hinter sich abgebrochen? Vielleicht auch schon in weiser Voraussicht (Herodes) ???

Mazzel muss die 3 Könige einholen. Er vertraut darauf, dass er es schafft und wagt den mutigen Sprung über Schlucht.

Eine Karawane, die auch an die Schlucht kommt und den Weg versperrt findet, kehrt um, aber das mutige Beispiel des Mazzel ermutigt auch die Leute der Karawane den gemeinsamen Sprung zu tun.

Die Karawane zieht weiter, aber Mazzel trifft auf Leute, die ihn zwingen beim Mauerbau mitzuhelfen. Er will doch, er muss doch weiter! Aber es bleibt ihm nichts übrig. Er schuftet wie noch einige andere Sklaven, bis die Mauer geschlossen ist. Jedoch im letzten Moment rettet er sich und die Sklaven und schiebt sie durch die letzte Mauerlücke, die er dann von außen schließt. Die Sklaven sind frei, der Gewalt-Herrscher ist eingeschlossen

Unterwegs begegnet er einem Paar, das sich mit einem Esel und einem kleinen Kind auf die Reise gemacht hatte und zeigt ihm den Weg. Er trifft auch auf Soldaten, die offensichtlich Jagd auf kleine Kinder machen. Sie schickt er in eine andere Richtung. Schließlich erreicht er die Stelle, wo der Stern über einem armen Stall stehen geblieben ist. Aber der Stall ist leer. Die 3 Könige sind auch schon weg. Mazzel ist zu spät gekommen. Nur die Personen, denen er unterwegs begegnet ist, und wir wissen es besser: Sie hatten Mazzel, sie hatten Glück, der 4. König kam immer im rechten Augenblick. Sogar den neuen König hat er gefunden, nur erkannt hat er ihn noch nicht. Wie sollte er auch? Er hatte ja nicht nach einem ärmlichen Paar mit einem Esel und einem kleinen Kind gesucht, sondern wie gesagt nach einem König.