"Erpresser im Schlosshotel"
Lord Winston wir erpresst. "Entweder du zahlst an uns 300.000 Pfund, oder dein neues Schlosshotel geht in Flammen auf!", droht der unbekannte Anrufer. Niki und seine Freunde von der Falken-Bande, die auf Einladung der Winstons ihre Ferien in deren Schlosshotel in England verbringen, versuchen ihren Gastgebern zu helfen......

So beginnt die Inhaltsangabe in den Unterrichtsmodellen zu den Kinderkrimis von Tanja Henn. Der Verfasser, Dr. Armin Krenz, hat für LehrerInnen viele Anregungen parat, wie die spannende Literatur im Unterricht eingesetzt werden kann.

Aber besonders interessant ist für Kinder die direkte Begegnung mit der Autorin selbst und wie die verlief, kann in dem untenstehenden Text, der so auch in den Weinheimer Nachrichten und in der Hemsbacher Woche erschienen ist, nachgelesen werden.

Der Ärger darüber, dass ein Buch, das ihr so gut gefallen hatte, schon zu Ende war, veranlasste Tanja Henn neue Geschichten mit den gleichen Figuren zu schreiben. Dafür benutzte sie reihenweise Schulhefte, die sie mit ihren Fortsetzungen füllte. Schulhefte deshalb, weil sie als Realschülerin mit 12 Jahren diese Leidenschaft zu schreiben bei sich entdeckte. In der Zwischenzeit hat sie es auf zwei Bücher gebracht, aus denen sie den Schülerinnen und Schülern der Goetheschule jahrgangsweise in drei Lesungsabschnitten vorlas.

Die Spannung war vorprogrammiert. Denn in den Büchern sind die Falken, eine Gruppe von Kindern die Hauptpersonen Sie spielen gern Detektiv und in verschiedene kriminalistische Abenteuer verstrickt. In der von der Autorin immer wieder unterbrochenen Lesung konnten die jungen Zuhörer ihre eigenen Handlungswege fort spinnen und lagen zum Teil ganz identisch mit der Vorstellungskraft der Schriftstellerin. Das Ende der Kinderkrimis wurde natürlich nicht verraten, sollen doch die Kinder zum eigenen Lesen angeregt werden.

Fragen an die Schriftstellerin zum Entstehungsablauf von Büchern und zum Berufsleben einer Autorin rundeten die Lesung ab. Die Kinder verschonten Tanja Henn auch nicht mit Fragen nach dem Lebensunterhalt und waren ganz erstaunt, dass sie von einem verkauften Buch nur einen verhältnismäßig geringen Teil des Betrags erhält, den das Buch kostet. „Hoffentlich sind diese wirtschaftlichen Überlegungen nicht ausschlaggebend für die Schreibmotivation der Schülerinnen und Schüler“, meinte eine Klassenlehrerin und wünschte sich, dass die Begeisterung fürs Lesen und Schreiben bei den Kindern anhalte. Ein wertvoller Impuls dafür war jedenfalls durch die spannende Lektüre gegeben.